Angst ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf wahrgenommene Bedrohungen, die in Form von Unruhe, Nervosität oder Sorgen auftreten kann. Sie hilft uns, Gefahren zu erkennen und darauf zu reagieren. Wenn Ängst in unserem Leben jedoch überhand nehmen und uns in der wahrgenommenen Lebensqualität beeinträchtigen, wird es Zeit, sich diese Ängste und deren Relevanz genauer anzusehen. Panik hingegen ist eine intensive, plötzliche Angst, die oft ohne klaren Auslöser auftritt und zu starken körperlichen Symptomen wie Herzrasen oder Atemnot führt. Während Angst langfristig belastend sein kann, sind Panikattacken meist kurz und intensiv, hinterlassen jedoch oft eine tiefe Verunsicherung.
Wie entsteht Angst und Panik?
Angst- und Panikstörungen entwickeln sich oft durch vielfältige soziale und emotionale Einflüsse. Belastende Erfahrungen wie Konflikte, traumatische Erlebnisse oder ein Gefühl der Überforderung können dazu führen, dass der Körper und Geist in einem ständigen Alarmzustand bleiben. Häufig spielt auch das soziale Umfeld eine Rolle: Druck, Erwartungen oder das Gefühl, nicht genügen zu können, können Angst verstärken. Manchmal kann eine Angst aber auch ganz diffus und fast unerklärbar sein.
Häufig suchen mich Personen mit folgenden Angst-Themen auf:
- Angst um das eigene Leben oder das einer geliebten Person
- Angst vor Objekten oder Tieren
- Angst vor Prüfungen, Gruppen oder Lampenfieber
- Angst vor Träumen, dem Einschlafen oder auch möglichen Erkrankungen
Dies sind jedoch nur häufige Beispiele. Es gibt viele verschiedene Arten von Ängsten. Jede davon entstand auf eine bestimmte Weise. Oftmals liegen die Gründe dafür in unserem Unterbewusstsein und sind so schnell gar nicht einmal abrufbar.
Mein therapeutischer Ansatz bei Angst und Panik
Es ist wichtig, herauszufinden, warum die Angst im Leben entstanden ist und welches Bedürfnis dahinter steckt – oft ist es es der unerfüllte Wunsch nach einer bestimmten Sicherheit. Viele Ängste entwickeln sich aus dem Gefühl, die Kontrolle verloren zu haben, vielleicht durch einschneidende Erlebnisse oder auch durch Erfahrungen in der Familie. Sätze wie „Pass gut auf, wenn du rausgehst“ können die Vorstellung prägen, dass die Welt >da draußen< unsicher ist und sich in uns verankern. Gemeinsam erforschen wir, welche Erfahrungen dich geprägt haben, um die Angst besser zu verstehen und zu bewältigen.
In vielen Fällen wird die Angst daher externalisiert. Externalisieren bedeutet in gewisser Weise „herausarbeiten“. Soll heißen, dass wir deiner Angst eine Form, eine Erscheinung und ja, vielleicht sogar einen Namen geben werden. Die Angst die außer Kontrolle ist, muss sichtbar werden, um darüber Kontrolle zu erlangen. Wenn wir beginnen deine Angst zu verstehen, können wir auch erkennen, was die Angst nährt und was sie förmlich hungern lässt.
Vielleicht hast du jetzt schon ein paar Ideen dazu? Kein Problem, nimm dir einen Block und einen Stift und überlege dir, wie deine Angst womöglich aussehen könnte. Was hat sie für eine Gestalt, schleicht sie sich von hinten an oder kommt sie direkt auf dich zu?
Wie eine Therapieeinheit bei mir abläuft
Eine Therapieeinheit bei mir dauert etwa 50 Minuten. Zu Beginn wiederholen wir, was in der letzten Sitzung besprochen wurde. Dann frage ich, ob wir dort weitermachen wollen oder ob es ein neues Thema gibt, das wir ansprechen sollten. Anschließend vertiefen wir das jeweilige Thema. Die Methoden, die ich verwende, können sowohl philosophischer Natur sein, als auch gezielte psychotherapeutische Interventionen umfassen. So schaffen wir gemeinsam einen Raum, um Ängste zu reflektieren und neue Perspektiven zu gewinnen.
Ziele der Therapie bei Angst und Panik
Mein Ansatz ist ziel- und lösungsorientiert. Bereits in den ersten ein bis zwei Sitzungen arbeiten wir gemeinsam ein konkretes, umsetzbares Ziel heraus, das als Leitfaden für die Therapie dient. Dieses Ziel hilft uns, die Therapie fokussiert und effektiv zu gestalten. Zwar können Themen aufkommen, die es erfordern, kurz vom Ziel abzuweichen, doch behalten wir es stets im Blick. So können wir Ihre Lebensqualität und Ihren Gesundheitszustand langfristig verbessern und auf eine nachhaltige Lösung hinarbeiten.